Bürgerdebatte

So funktioniert die Bürgerdebatte

40 zufällig ausgeloste Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren an zwei Wochenenden (28. Mai bis 1. Juni und 27. bis 29. Juni 2025) in Erfurt über gerechte Steuern und Finanzen. 

Die Bürgerdebatte beschäftigt sich mit den beiden Aspekten: 

  • Was können und wollen wir uns als Gesellschaft leisten? 
  • Wer soll das dann bezahlen? 

Bei den Antworten steht im Mittelpunkt: 

  • Welche Aufgaben soll der Staat übernehmen? 
  • Wie finanziert er sie? 
  • Was ist machbar? 
  • Was ist gerecht?

In der Debatte werden die Bürgerinnen und Bürger eigene Lebenserfahrungen einbringen, Wertvorstellungen diskutieren und dazu passende Veränderungsmöglichkeiten aus der Online-Debatte und von Expertinnen und Experten erkunden. Statt einen festen Empfehlungskatalog zu erarbeiten, sollen die Teilnehmenden Konfliktlinien beim Thema Steuern und Finanzen aufzuzeigen und einzelne Vorschläge diskutieren. So entsteht am Ende ein Gesamtbild mit Leitlinien für die Steuer- und Finanzpolitik.

Die Ergebnisse der Bürgerdebatte werden anschließend veröffentlicht und in einer öffentlichen Debatte auch an die Politik herangetragen. 

So funktioniert das Losverfahren:

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bürgerdebatte gerechte Steuern und Finanzen werden aus ganz Deutschland nach dem Zufallsprinzip ausgelost. Damit soll sichergestellt werden, dass nicht nur die Personen an der Bürgerdebatte teilnehmen, die sich sowieso häufig einbringen, sondern auch die Stimmen hörbar gemacht werden, die sonst eher nicht wahrgenommen werden. 

Für die Auslosung der Teilnehmenden werden im ersten Schritt zehn Gemeinden aus dem Bundesgebiet ausgewählt und eine Zufallsstichprobe aus dem Einwohnermelderegister gezogen. Die zehn Gemeinden werden so ausgewählt, dass die eine ausgewogene regionale Verteilung abbilden und unterschiedliche groß sind. Insgesamt werden dann 2.000 Einladungen an Bürgerinnen und Bürger verschickt.

Ziel der Zufallsauswahl ist, eine Gruppe an Menschen zu gewinnen, die die Vielfalt der Bevölkerung in Bezug auf Alter, Geschlecht, geografische Herkunft und Größe des Wohnortes möglichst gut widerspiegelt.

Um auch die Menschen zu erreichen, die sich eher nicht für Politik interessieren, schicken wir nach Versand der Einladungen freiwillige Helferinnen und Helfer in die ausgelosten Orte. Sie sprechen die ausgelosten Personen an der Haustür an und laden sie zur Teilnahme ein. Dieses sogenannte aufsuchende Losverfahren soll die Rücklaufquote erhöhen und vor allem Menschen ansprechen, die sonst nicht teilnehmen würden. 

Aus den Rückmeldungen, in denen die Ausgelosten freiwillig weitere Angaben zu ihrer Person machen, werden in einem zweiten Schritt die Teilnehmenden für den Bürgerrat ausgelost. Die Auswahl erfolgt über einen Algorithmus. Der sorgt dafür, dass die ausgeloste Gruppe die Vielfalt der Bevölkerung abbildet. 

Für die Zusammenstellung der Teilnehmendengruppe wurden zehn Gemeinden in ganz Deutschland ausgelost.  Die sind: Bannewitz, Wenden, Neutraubling, Uetersen, Bad Salzungen, Neuwied, Leimen, Wiesbaden, Regensburg und Hannover.